Geburtsvorbereitung

Fünf Empfehlungen für eine angenehme Entbindung

Es gibt keine Geburt ohne Schmerzen. Ein kleiner Prozentsatz der Geburten dauert länger als zwölf Stunden und kann sehr unangenehm sein. Besonders Erstgebärende haben häufiger mit langen Geburtsvorgängen zu kämpfen. Doch Verzweiflung ist nicht angebracht. Es gibt Maßnahmen, die du in der späten Phase der Schwangerschaft gezielt ergreifen kannst, um die Chancen auf eine reibungslose Entbindung zu erhöhen.

Inhaltsverzeichnis

1. Tipp: Ernährung anpassen

Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Die Geschwindigkeit der Geburt deines Kindes könnte davon abhängen, wie du dich in den letzten sechs bis acht Wochen vor dem errechneten Termin ernährst. Der Medizinprofessor Dr. Frank Louwen behauptet genau das und hat die "Louwen-Diät" entwickelt. Die Idee dahinter ist simpel: Meide Lebensmittel, die deinen Blutzuckerspiegel rasch ansteigen lassen, wie weißes Brot, Nudeln, Reis und Zucker in jeglicher Form. Sogar zuckerhaltige Früchte wie Bananen oder Weintrauben sind tabu. Warum das Ganze? Ein hoher Blutzuckerspiegel kann die wehenfördernden Hormone beeinträchtigen und somit den Geburtsprozess verlangsamen. Viele Mütter berichten, dass die Ernährungsumstellung kurz vor der Entbindung tatsächlich zu einer drastischen Beschleunigung des Geburtsprozesses geführt hat. Auch Hebammen empfehlen die Louwen-Diät immer häufiger. Bei Unsicherheiten sprich mit deiner Hebamme oder Ärztin.

2. Tipp: Akupunktur

Durch einige Sitzungen bei einem erfahrenen Akupunktur-Therapeuten vor der Geburt kann der Ablauf der Entbindung beschleunigt werden. Akupunktur ist eine jahrtausendealte Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin. Feine Nadeln werden an spezifischen Stellen deines Körpers, vor allem am Rücken und an den Kniekehlen, platziert, um Blockaden zu lösen und körpereigene Stoffe zur Schmerzlinderung zu mobilisieren. Viele werdende Mütter berichten, dass ihnen die Akupunktur-Sitzungen geholfen haben, Übelkeit, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen zu lindern. Zudem soll der Geburtsprozess unkomplizierter und schneller verlaufen. Bei Interesse frage deine Ärztin um Rat. Die Kosten für die Akupunktur-Therapie musst du in der Regel selbst tragen.

3. Tipp: Dammmassage üben

Eine regelmäßige Dammmassage ab der sechsten Woche vor der Entbindung kann vor einem schmerzhaften Dammriss während der Geburt schützen. Der Damm ist das Gewebe, das Scheide und After voneinander trennt. Ist es gut durchblutet, weich und dehnbar, kann der Kopf deines Kindes mühelos hindurchgleiten. Deine Hebamme wird dich in die genaue Technik einweisen und dir empfehlen, welches Öl am besten geeignet ist.

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4. Tipp: Lokale Betäubung mit PDA-Spritze

Die Abkürzung PDA steht für Periduralanästhesie und bezeichnet ein lokales Betäubungsverfahren, bei dem zwischen Lendenwirbel und Rückenmark eine Spritze gesetzt wird. Dadurch werden die Nerven in deinem Unterleib vorübergehend betäubt, so dass du die schmerzhaften Geburtswehen nicht mehr spürst. Du bleibst dabei vollkommen bei Bewusstsein. Dieses Verfahren kann nur im Krankenhaus von einem erfahrenen Anästhesisten durchgeführt werden und erst, wenn dein Muttermund sich bis zu fünf Zentimeter weit geöffnet hat. Ist die Öffnung größer, ist die Geburt bereits fortgeschritten. In solchen Fällen wird in der Regel keine PDA mehr gesetzt. Gelegentlich kann es vorkommen, dass die Betäubung nur auf einer Körperseite wirkt. Dieses Problem kann der Anästhesist beheben, indem er die Position des Katheters verändert oder dich bittet, dich auf die andere Seite zu drehen. Dadurch erreicht das Betäubungsmittel alle Nervenbahnen gleichmäßig.

5. Tipp: Wasseranwendung

Besonders während der frühen Phase der Geburt kann warmes Wasser dazu beitragen, Schmerzen zu lindern. Viele Kliniken bieten daher Wassergeburten an. Wenn deine Fruchtblase noch nicht geplatzt ist, kannst du ein warmes Vollbad nehmen und dich während der Wehen so gut es geht entspannen. Dies soll einem Dammriss vorbeugen und dazu beitragen, den Geburtsprozess zu beschleunigen. Kurz bevor dein Kind zur Welt kommt, raten die meisten Ärzte und Hebammen jedoch dazu, das Wasser zu verlassen, um besseren Zugang zu dir und deinem Kind zu haben. Außerhalb des Beckens läuft die Geburt hygienischer ab, was das Infektionsrisiko für alle Beteiligten senkt. Bei einer Wassergeburt ist eine PDA nicht möglich.

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